Teilprojekt A04
Neuronale Repräsentation von motivationalem Wert und Kontext beim expliziten und impliziten Lernen
Motivationale Signale (Belohnung, Bestrafung) sind maßgeblich an der Steuerung von Aufmerksamkeit und Verhalten beteiligt - wir wenden uns belohnenden Reizen zu und wenden uns von aversiven Reizen ab. Dabei beeinflussen diese motivationalen Signale nicht nur die Art und Weise wie aktuelle Informationen verarbeitet werden, sondern beeinflussen auch Lernprozesse. Viele Lernprozesse laufen unbewusst ab. In früheren Untersuchungen konnten wir zeigen, dass wiederholt präsentierte räumliche Kontexte unbewusst mit Zielreizen assoziiert werden und dies die spätere Suche nach diesen Zielreizen vereinfacht. Wir konnten außerdem zeigen, dass dieses unbewusste Lernen von Kontextfaktoren durch motivationale Signale moduliert wird. Auf der Ebene des Gehirns ist der Neurotransmitter Dopamin und die Funktion des ventralen Striatums mit motivationalen Prozessen verbunden. Diese können durch die Beeinflussung frontaler und parietaler Regionen Lern- und Aufmerksamkeitsprozesse modulieren. In Projekt A04 soll untersucht werden wie unbewusste Lernprozesse durch motivationale Signale beeinflusst werden und nach dem Lernen zusammen mit anderen Kontextfaktoren die Ausrichtung unserer Aufmerksamkeit beeinflussen. Dabei möchten wir außerdem herausfinden, wie diese Beeinflussung auf neuronaler Ebene realisiert wird. Als weiteren Aspekt dieses Projektes werden wir untersuchen wie sich die Abhängigkeit von unbewussten Lernprozessen von motivationalen Signalen mit dem Alter verändert.